Geschlecht: Rüde
Geboren: Oktober 2017
Rasse: Deutscher  Schäferhund – Mischling
Im Tierheim seit: 19.01.2018

Vermittelt am 23.08.2018

  • halbstarker Rüpel
  • verträglich mit allen Hunden
  • benötigt noch sehr viel Erziehung
  • selbstbewusst und unerschrocken
  • sehr anhänglich und verschmust
  • nur für hundeerfahrene Menschen
  • fährt brav im Auto mit

Unser Emil kam als kleiner, zuckersüßer, brauner Klops mit viel zu großen Pfoten ins Tierheim. In Begleitung seiner mutigen Mutter Emma. Und eins hat Emil ganz sicher von seiner Mama geerbt: Den Löwenmut. Denn das anfangs so süße Hundekind ist mittlerweile zu einem halbstarken Rüpel herangewachsen und hält sich gerne mal für den Allergrößten – was er in Anbetracht seiner jetzt schon recht stattlichen Körperform gewiss auch bald ist.  Emma irrte mehrfach durch Lübbecke und kam zunächst als Fundhund ins Tierheim. Da der Besitzer sich nicht angemessen um Emma und ihre Welpen kümmerte und die Hunde immer wieder ungesichert auf Straßen herumliefen, wurden sie letztlich beschlagnahmt. Mittlerweile ist die Rechtslage geklärt und Emma und Emil sind zur Vermittlung freigegeben.
Und das wird auch allerhöchste Zeit, denn unser frecher Emil lernt im Tierheim allerhand Blödsinn, den er mit wachsender Begeisterung durchzusetzen versucht. Er ist insgesamt sehr grenzenlos, unerschrocken und rotzenfrech. Da hilft auch seine hübsche Optik nicht, Erziehung muss dringend her. Emil besucht einmal pro Woche einen Junghundekurs in der örtlichen Hundeschule und hat auch schon Ausflüge auf Hundesportturniere und in die belebte Innenstadt unternommen, wo er sich vorbildlich zeigt. Aber es wird Zeit, dass er eine feste Bezugsperson bekommt, die regelmäßig mit ihm trainiert und ihm erklärt, wie gutes Benehmen funktioniert.
Emil läuft bei uns in verschiedenen Hundegruppen mit und zeigt sich zunächst allen Hunden gegenüber freundlich, aber schon sehr besitzergreifend und distanzlos. Mit Grenzen kann er sowohl bei Mensch als auch bei Hunden nur schwer umgehen und selbst unsere souveränen, älteren Hunde haben Mühe ihm seinen Standpunkt klarzumachen. Emil neigt dann dazu seinen Willen mit Schnappen durchzusetzen, besonders wenn es stressig wird und er nicht im Mittelpunkt steht. Noch kein wirklich aggressives Schnappen, aber auch kein harmloses „Welpenknabbern“ mehr. Momentan muss man sich Emil eher wie einen leicht bockigen „Was kostet die Welt“-Teenager vorstellen, der es ziemlich uncool findet von „Mutti“ gemaßregelt zu werden und der Meinung ist, dass seine Regeln eh die Besten sind. Er nimmt ein „Nein“ nur schwer an und als leichtführig kann man ihn leider nicht beschreiben. Trotzdem sind Tendenzen zu erkennen, die auf jeden Fall Hoffnung machen: Er orientiert sich am Menschen, schreit förmlich nach einer Person, die ihm Führung bietet und wenn man erst einmal seine Aufmerksamkeit hat, ist er motiviert bei der Sache und lernt schnell.
Emil zeigt bereits jetzt einen ausgeprägten Schutztrieb, indem er manche Menschen und Hunde verbellt. Dies ist gewiss rassetypisch, muss aber kontrollierbar bleiben und in angemessene Bahnen gelenkt werden.
Kinder mag Emil sehr gerne und erstaunlicherweise kann er bei kleinen Kindern seine Energie zügeln, setzt sich brav hin und nimmt artig Leckerchen, dennoch möchten wir Emil lieber zu älteren, standfesten Kindern vermitteln, die er ernst nehmen kann.
Im Alltag ist Emil ein toller Begleiter, er geht gut an der Leine, ist aufmerksam, in ruhigen Situationen sehr umgänglich, kennt bereits ein paar Grundkommandos und fährt gut im Auto mit – manchmal wird im schlecht, was aber je nach Fahrweise variiert ;-)
Wir suchen für unseren Emil unbedingt hundeerfahrene Leute, die besser gestern als heute anfangen mit ihm zu arbeiten. Ohne Härte, aber schon sehr konsequent und klar, damit der nicht mehr ganz so kleine Kerl versteht, dass es nicht sein Job ist Entscheidungen zu treffen.
Wir sind uns sicher, dass Emil in den richtigen Händen ein sehr treuer Begleiter werden kann und selbstbewusst Haus und Hof bewachen wird.